Über Kredit, Sofort-Auszahlung, Bonität, die Schufa und andere Wirtschaftsauskunfteien
Es wird von einem Kredit gesprochen, wenn ein Gläubiger (Kreditgeber) an einen Schuldner (Kreditnehmer) eine bestimmte Summe Geld verleiht. Dabei wird eine festgelegte Laufzeit für die Leihgabe vereinbart. Innerhalb dieser Frist ist der Schuldner verpflichtet, den geliehenen Betrag an den Gläubiger zurückzuzahlen.
Sofern nicht jemand aus der eigenen Familie der Gläubiger ist, sind es in der Regel die Banken, die ihren Kunden einen Kredit auf Anfrage zur Verfügung stellen.
Für diesen Service verlangen sie Geld, welches sich in Zinsen ausdrückt. Die Rückzahlung der Gesamtsumme wird im Normalfall in monatlichen, gleichbleibenden Raten erfolgen, siehe Ratenkredit.
Einen Kredit kann man beispielsweise bei seiner Hausbank erhalten. Hier können die Chancen im Normalfall am größten eingestuft werden, da das Institut seinen Kunden bereits kennt.
Es ist jedoch niemand daran gebunden, bei der kontoführenden Bank einen Kredit beantragen zu müssen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, bei anderen Kreditgebern eine Anfrage zu stellen.
In den letzten Jahren hat sich das Internet immer weiter als eine hierfür adäquate Möglichkeit herauskristallisiert. Der Vorteil für den Verbraucher liegt darin, dass online oftmals bessere Konditionen möglich sind.
Glauben ist gut – Bonität ist besser
Der Begriff „Kredit“ stammt übrigens vom lateinischen „credere“, was so viel wie „glauben“ oder „vertrauen“ bedeutet. Der Gläubiger vertraut also auf die Bereitschaft und Fähigkeit des Schuldners, das geliehene Geld innerhalb der festgesetzten Frist zurückzuzahlen.
Wenn es sich bei dem Gläubiger um eine Bank handelt, dann wird diese vorab die Schufa und andere Wirtschaftsauskunfteien über die Bonität des Kunden befragen. Daher zählt nicht nur ein festes Einkommen, als ein wichtiges Kriterium für die Erteilung, sondern ebenfalls eine saubere Schufa-Auskunft.
Zinsen sparen
Einen Kredit zu beanspruchen, kostet dem Schuldner meist Geld, was sich nicht nur in den Zinsen widerspiegelt. Schon aus diesem Grund lohnt es sich, einen Kreditvergleich über das Internet anzustreben, um mehr Kredit für sein Geld zu bekommen.
Dabei ist nicht nur auf den nominalen Jahreszins zu achten, sondern vielmehr auf den effektiven Jahreszins. Hierin sind bereits weitere Kosten inbegriffen. Nicht inbegriffen ist die Restschuldversicherung, diese verteuert den Kredit zusätzlich. Hier kann eine separat abgeschlossene Risikolebensversicherung die preisgünstigere Alternative darstellen.
Sofortkredit, das bessere Darlehen?
Viele Konsumgüter werden heutzutage per Sofortkredit finanziert. Sowohl direkt beim Händler vor Ort, als auch bei der Haus- bzw. einer Direktbank ist es laut Werbung möglich, unkompliziert und vor allem sofort das gewünschte Darlehen zu erhalten.
Doch worum handelt es sich bei solch einem Sofortkredit? Schaut man sich eines dieser Angebote näher an, dann fällt schnell auf, dass es sich dabei letztlich um nichts anderes handelt als um ein klassisches Konsumdarlehen.
In der Praxis werden in diesem Zusammenhang Ratenkredite ausgereicht, die in erster Linie für Privatpersonen bestimmt sind. Die Antragstellung ist einfach: Dank der Möglichkeit des Kunden, Gehaltsbescheinigungen vorzulegen, hat es das finanzierende Kreditinstitut leicht, eine schnelle Bonitätsbeurteilung vorzunehmen.
Neben dem zugrunde gelegten Einkommen spielen gegebenenfalls andere Faktoren wie beispielsweise der Verlauf der bisherigen Geschäftsbeziehung mit dem Kreditantragsteller eine wichtige Rolle. Ist die Beurteilung insgesamt positiv, dann steht einer Ausreichung der Kreditsumme praktisch nichts mehr im Wege. Darin liegen die Gründe, dass Sofortkredite eben tatsächlich relativ schnell zugesagt bzw. gegebenenfalls auch abgelehnt werden können.
Für den Kunden liegen die Vorteile eines Sofortkredites ebenfalls auf der Hand. Neben der Tatsache einer relativ schnellen Kreditentscheidung ist es positiv, dass der vereinbarte Zinssatz konstant bleibt.
Dies hat wiederum zufolge, dass auch die im Regelfall monatlich zu zahlende Kreditrate identisch bleibt. Dadurch bleibt die finanzielle Belastung während der gesamten Darlehenslaufzeit gleich hoch.
Dank neuer Kreditrichtlinien dürfen private Verbraucher dennoch jederzeit Sonderzahlungen leisten oder gar komplette Sofortrückzahlungen vornehmen – ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Der Sofortkredit ist damit aus Sicht des Kreditnehmers die wahrscheinlich flexibelste Kreditart, die es gibt.
Über die Wirtschaftsauskunfteien bei der Kreditvergabe
Zu den grundsätzlichen Aufgaben einer Wirtschaftsauskunftei gehört unter anderem die Erhebung von Informationen in Bezug auf die wirtschaftliche Betätigung von Unternehmen, sowie von Privatpersonen.
Im Rahmen der Datenerhebung werden darüber hinaus auch die Kreditwürdigkeit (Bonität) sowie die Zahlungsfähigkeit der betroffenen Personen und Unternehmen überprüft. Im Anschluss an die Datenerhebung werden die Daten zunächst einmal gespeichert. Erst wenn eine anfragende Stelle einen entsprechenden Antrag stellt, werden die jeweiligen Daten herausgegeben.
Für die Herausgabe der Daten wird in der Regel ein Entgelt berechnet. Die Herausgabe der Daten erfolgt meist schriftlich. Nicht selten kommt hierzu ein automatisiertes, digitales Verfahren zum Einsatz.
Im Rahmen der Abfrage werden die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes berücksichtigt. So ist in der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich die Erhebung sowie die anschließende Speicherung von personenbezogenen Daten ohne eine vorherige Zustimmung der betroffenen Person nicht möglich.
Die erhobenen Daten dürfen nur weitergegeben werden, sofern ein berechtigtes Interesse der abfragenden Stelle besteht. Schutzwürdige Interessen der betroffenen Person werden im Rahmen der Datenweitergabe stets berücksichtigt.
Zu den nationalen Wirtschaftsauskunfteien gehören sowohl die Schufa als auch das Dienstleistungsunternehmen Creditreform.
Da sich in der Vergangenheit die Zahl der benötigten Informationen spürbar erhöht hat, drängen weitere Wirtschaftsauskunfteien in das Segment der Auskunfteien vor. Zu den bislang bekanntesten Dienstleistungsunternehmen im Segment der nationalen Auskunfteien gehören unter anderem das Unternehmen CRIF Bürgel sowie das Unternehmen Bisnode.
Neben den bereits erwähnten Wirtschaftsauskunfteien stellt auch eine Vielzahl von weiteren Auskunfteien ihre Dienste zur Verfügung.
SCHUFA – die Nummer eins in Sachen Bonitätsauskunft
Die SCHUFA, die in Form einer Aktiengesellschaft registriert ist, ist den meisten Menschen zumindest vom Namen her ein Begriff. Was sich jedoch genau hinter diesem Wort verbirgt, wie sie funktioniert und wer sie besitzt und Informationen von ihr fordert, wird in nun näher untersucht.
SCHUFA steht ursprünglich für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Sie ist privatwirtschaftlich organisiert und stellt die größte deutsche Wirtschaftsauskunftei dar.
Der prinzipielle Zweck der SCHUFA ist es, ihre Vertragspartner vor Kredit- und Zahlungsausfällen zu schützen. Durch Erfüllung dieses Zweckes werden auch gleichzeitig die Verbraucher vor Überschuldung geschützt, indem ihnen bei Überschuldung keine weiteren Kredite mehr gegeben werden.
Die SCHUFA besitzt Daten von über 67,9 Millionen natürlichen Personen.
Es werden jährlich mehr als 165 Millionen Anfragen an die SCHUFA gestellt und verarbeitet. Ein bestimmter Anteil dieser Anfragen sind sogenannte Selbstauskünfte von Bürgern, die gerne ihre eigenen hinterlegten Daten einsehen möchten.
Das Unternehmen besteht aus über 900 Mitarbeitern und generierte in 2019 einen Umsatz von über 212 Millionen €. Das System der SCHUFA funktioniert größtenteils so, dass Vertragspartner wie Banken, Daten über ihre eigenen Kunden an die SCHUFA weiterleiten. Um dies zu ermöglichen wird selbstverständlich die Einwilligung des Kunden eingeholt, siehe Schufa-Klausel. Es gibt aber auch Daten, die die SCHUFA selbst recherchiert, zum Beispiel aus Quellen wie dem Schuldnerverzeichnis der Amtsgerichte.
Es gibt drei Arten von Vertragspartnern bei der SCHUFA.
A-Vertragspartner: Banken, Leasinggesellschaften, Kreditkartenunternehmen, welche positive und negative Merkmale erhalten. Weiterhin B-Vertragspartner, welche aus Nicht-Banken bestehen, zum Beispiel Versandhandel und F-Vertragspartner. Das sind Inkassounternehmen, diese erhalten nur Adressdaten.
Die SCHUFA bietet ihren Partnern sogenanntes Scoring an. Welches aus einem Wert, der sich zwischen 1 und 100 befindet, besteht. Dieser Wert gibt die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalles an. Je niedriger der Scoringwert, desto schlechter die Bonität. Dieses System basiert auf einem Regressionsmodell.