Unsere 10 besten Tipps für eine Gehaltserhöhung: So gelingt das Gehaltsgespräch!
Sind Sie der Meinung, Sie könnten dank sehr guter Leistungen eine Gehaltserhöhung gebrauchen? Dann ist eines wichtig: Die Kommunikation mit Ihrem Vorgesetzten. Denn nur die allerwenigsten Chefs kommen von selbst auf ihre Mitarbeiter zu, um hervorragende Leistungen durch ein höheres Gehalt zu honorieren und auf diese Weise ihre Wertschätzung zu zeigen. Deshalb müssen Sie sich selbst für Ihre Gehaltserhöhung einsetzen, indem Sie Argumente liefern. Wir haben für Sie die aus unserer Sicht 10 besten Tipps, wie Sie Ihr Gehaltsgespräch erfolgreich führen und Ihre wohlverdiente Gehaltserhöhung erreichen können.
Inhaltsverzeichnis / Table of Contents
- 1 1. Tipp: Sie tragen positiv zum Umsatz des Unternehmens bei? Machen Sie Ihren Chef darauf aufmerksam!
- 2 2. Tipp: Bringen Sie nur Argumente zur Sprache, die die Firma betreffen
- 3 3. Tipp: Vermeiden Sie Kommunikationsfehler
- 4 4. Tipp: Vereinbaren Sie für das Gehaltsgespräch einen festen Termin
- 5 5. Tipp: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für Ihr Anliegen
- 6 6. Tipp: Verlangen Sie keine übertrieben hohe Gehaltserhöhung
- 7 7. Tipp: Geben Sie nicht klein bei, aber seien Sie offen für Kompromisse
- 8 8. Tipp: Halten Sie das Ergebnis des Gehaltsgesprächs schriftlich fest
- 9 9. Tipp: Fordern Sie nicht zu häufig Gehaltserhöhungen
- 10 10. Tipp: Treten Sie an die richtige Person heran
1. Tipp: Sie tragen positiv zum Umsatz des Unternehmens bei? Machen Sie Ihren Chef darauf aufmerksam!
Mitarbeiter können den Umsatz des Unternehmens auf zweierlei Arten beeinflussen: Entweder sie tragen zum Gewinn bei, oder sie sind dafür verantwortlich, dass die Kosten eines Unternehmens sinken. Möchten Sie Ihre Leistungen in Ihrem Gehaltsgespräch als Argument aufführen, sollten Sie aber etwas Außerordentliches erreicht haben.
Vielleicht haben Sie zum Beispiel einen zahlungskräftigen Neukunden an Land gezogen, den Sie außerdem betreuen. Oder Sie hatten eine innovative Idee, wie Zeit oder Material dauerhaft eingespart werden kann.
Trifft Derartiges auf Sie zu, können Sie argumentieren, dass das Unternehmen dauerhaft von Ihren Aktionen und Einfällen profitiert und Sie an diesem zusätzlichen Profit beteiligt werden möchten. Bringen Sie zum Gehaltsgespräch eine Liste mit all Ihren Leistungen und Erfolgen, die den Umsatz des Unternehmens positiv beeinflusst haben, mit. Eine solche Aufstellung wird häufig als Leistungsmappe bezeichnet.
2. Tipp: Bringen Sie nur Argumente zur Sprache, die die Firma betreffen
Oben haben wir die beiden Arten erwähnt, wie Sie zur Umsatzsteigerung des Unternehmens beitragen können. Darum geht es letztendlich: Welchen Nutzen Sie für das Unternehmen haben. Alles andere ist in diesem Fall irrelevant, bringen Sie also weder Ihr Privatleben ins Spiel, noch Vergleiche mit dem Gehalt von Kollegen.
3. Tipp: Vermeiden Sie Kommunikationsfehler
Bei einem Gehaltsgespräch gibt es einige Kommunikationsfehler, die unbedingt vermieden werden sollten. Unterlassen Sie einen aggressiven Ton. Wer anfängt zu erpressen, laut wird oder beleidigt reagiert, erweist sich als unprofessionell und verliert nicht nur die Gehaltsverhandlung, sondern auch jede Menge Sympathiepunkte.
Außerdem sollten Sie nicht schüchtern und unsicher auftreten, denn es muss dem Chef klar sein, dass eine Gehaltserhöhung für Sie fair und gerechtfertigt ist. Sie ist eine angebrachte Korrektur des Gegenwerts Ihrer exzellenten und produktiven Arbeit, die bislang finanziell nicht genug wertgeschätzt wurde. Deshalb ist der Konjunktiv fehl am Platz, er macht den Eindruck, Sie müssten um etwas bitten und auf die Gnade des Vorgesetzten hoffen.
Denken Sie nicht daran, dass Sie womöglich unverschämt oder gierig sind, wenn Sie mehr Geld verlangen – das sind Sie nicht!
4. Tipp: Vereinbaren Sie für das Gehaltsgespräch einen festen Termin
Ein fester Termin ist für das Gehaltsgespräch sehr wichtig. Wenn Sie das Thema zwischendurch beim Kaffeetrinken oder „zwischen Tür und Angel“ ansprechen, hat Ihr Vorgesetzter vielleicht gar nicht den Kopf oder die Zeit, sich mit Ihren Forderungen auseinanderzusetzen. Wenn Sie keinen Extratermin für das Gehaltsgespräch vereinbaren möchten, nutzen Sie dazu das jährliche Mitarbeitergespräch.
Ein fester Termin hat auch für Sie selbst Vorteile: Sie stehen nicht andauernd unter Druck, den richtigen Moment abzupassen, sondern haben einen Zeitpunkt, bei dem Sie sich darauf verlassen können, dass Sie mit dem Vorgesetzten ungestört sind und er ein offenes Ohr für Sie hat. Sie müssen nicht dauerhaft bestens vorbereitet und psychisch in der Lage sein, eine kurze Gelegenheit für ein Gehaltsgespräch zu nutzen, sondern können Ihre gesamte Vorbereitung auf diesen einen Termin fixieren.
5. Tipp: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für Ihr Anliegen
Steckt das Unternehmen gerade in der Krise, ist eine Forderung nach mehr Geld in diesem Moment fehl am Platz, denn sie wird höchstwahrscheinlich nicht nur abgeblockt werden, sondern hinterlässt auch eine negative Assoziation mit Ihnen als der- oder diejenige, der oder die in Krisenzeiten ohne Rücksicht auf Verluste mehr Geld für sich selbst einfordert. Auch wenn es dem Chef selbst gerade bekanntlich nicht besonders gut geht, selbst wenn es sich um persönliche Probleme handelt, sollte eine Forderung nach einer Gehaltserhöhung noch eine Weile warten – der Vorgesetzte ist auch nur ein Mensch, und er wird Ihnen gegenüber sicherlich positiver gestimmt sein, wenn sein eigenes Gemüt positiv ist.
Auch im Kleinen kann der Zeitpunkt des Gehaltsgesprächs entscheidend sein. Passen Sie sich den individuellen Gewohnheiten und Vorlieben Ihres Vorgesetzten an. Ist Ihr Chef morgens meistens schlecht drauf und muss zunächst mit dem Tag warm werden, vereinbaren Sie lieber einen Nachmittagstermin. Neigt er dazu, morgens sehr gut gelaunt zu sein und im Laufe des Tages merklich zu ermüden, wählen Sie einen Termin am Vormittag. Montag und Freitag können gute Tage sein. Montag, weil die Erholung vom Wochenende noch spürbar ist und Freitag, weil bei vielen Menschen die Stimmung gut ist, da das Wochenende naht.
6. Tipp: Verlangen Sie keine übertrieben hohe Gehaltserhöhung
Es ist zwar wichtig, dass Sie sich genau darüber im Klaren sind, welche Gehaltsvorstellung Sie haben. Doch ebenso wichtig ist es, dabei nicht zu übertreiben. Normalerweise ist eine Gehaltserhöhung von fünfzehn Prozent das Maximum, meist sind vier bis sieben Prozent gut durchsetzbar, alles andere ist unrealistisch und kann als Arroganz und Selbstüberschätzung wahrgenommen werden.
7. Tipp: Geben Sie nicht klein bei, aber seien Sie offen für Kompromisse
Seien Sie selbstbewusst und hartnäckig, falls Ihr Vorgesetzter die Gehaltserhöhung viel zu niedrig ansetzt, aber schlagen Sie Kompromisse vor, wenn er mit einer solchen prinzipiell nicht einverstanden ist. Finden Sie die vorgeschlagene Erhöhung inakzeptabel, machen Sie dies deutlich und erkennen Sie gleichzeitig an, dass der Chef überhaupt zur Verhandlung bereit ist, indem Sie beispielsweise sagen: „Vielen Dank für das Angebot, aber es entspricht leider nicht meinen Vorstellungen“. Schließt der Chef eine Gehaltserhöhung aus, schlagen Sie andere Vorteile vor, zum Beispiel Tankgutscheine, Home-Office Möglichkeiten, Erfolgsprämien oder mehr Urlaubstage.
8. Tipp: Halten Sie das Ergebnis des Gehaltsgesprächs schriftlich fest
Wenn das Gespräch gut verlaufen ist und der Chef einer Gehaltserhöhung zugestimmt hat, ist das sehr erfreulich, aber noch nicht wirklich verlässlich – Ihr Chef könnte vergessen, was besprochen wurde. Es könnte passieren, dass er eine geringere Erhöhung im Kopf hat oder dass er überraschend seinen Posten verlässt und ersetzt wird. Dann war das ganze Gespräch umsonst. Deshalb ist es ratsam, die Ergebnisse des Gesprächs schriftlich festzuhalten und vom Chef unterschreiben zu lassen.
9. Tipp: Fordern Sie nicht zu häufig Gehaltserhöhungen
Wenn Sie im Vorjahr schon eine satte Gehaltserhöhung erhalten haben, fordern Sie lieber nicht gleich wieder mehr Geld. Natürlich geht es um den wohlverdienten Gegenwert Ihrer Leistungen, aber das Verhältnis zu wahren ist in allen Lebensbereichen notwendig. Ist in dem einen Jahr wirklich so viel passiert, das Ihren Nutzen für das Unternehmen erneut extrem gesteigert hat?
10. Tipp: Treten Sie an die richtige Person heran
Der Ansprechpartner für eine Gehaltserhöhung ist Ihr direkter Vorgesetzter, der gerade in größeren Unternehmen natürlich nicht unbedingt der Geschäftsführer sein muss. Häufig ist es der Abteilungsleiter. Übergehen Sie diesen nicht, indem Sie sich an den nächsthöheren Posten wenden, denn das könnte signalisieren, dass Sie Ihren Vorgesetzten nicht als Autorität anerkennen, was fast zwangsläufig zu einem gestörten Verhältnis zueinander führen würde.
Eine Gehaltserhöhung zu erwirken ist nicht immer einfach – alleine schon klar für seine Forderung einzustehen fällt vielen, besonders introvertierten Menschen, schwer. Auch gibt es Zeiten, wo sie leider einfach warten muss. Aber diese gehen vorbei und dann lohnt es sich, dieses Thema in Angriff zu nehmen, denn hier geht es darum, dass Sie für Ihre Leistung das bekommen, was angemessen und fair ist. Sie bekommen dank einer Gehaltserhöhung mehr Geld zum Leben und Sparen und können so womöglich auch auf die eine oder andere Kreditaufnahme verzichten.